Aschermittwoch

Wie beginnt man nun seinen Lastern zu entsagen? Der Versuch ausgeschlafen den neuen Tag zu beginnen wurde bereits der Anlegung dieses Blogs geopfert – doch wenig Schlaf ist kein Laster, höchstens eine Krankheit! Dem Rausch nicht zu verfallen ist im Moment noch sehr angenehm und leicht – schließlich ist es noch früh und sich mittags dem schönen Schein der substanzbasierten Zwischenwelten hingeben ist schon seit ich mein Abiturzeugnis in den Händen hielt nicht mehr allzu aktuell. Ernsthaftigkeit versuche ich mir mit WDR3 zu induzieren – klappt bisher ganz gut. Auch Nikotin habe ich bisher nicht konsumieren wollen. Ebenfalls weniger erstaunlich, wobei ich mir das Rauchen erlaube – schließlich ist Rauchen kein ordentlicher und echter Rausch, schon gar nicht bei einem langjährigen Raucher. Zumindest habe ich mit „Endlich Nichtraucher!“ begonnen. Denn zu streng darf man sich nicht behandeln. Perfektionismus macht dich zu einer Marionette deiner selbst und zerstört dich so.

Ich erhoffe mir von den nächsten 40 Tagen eine reflexive Einkehr, ein Weg zu mir selbst und gleichzeitig einen konzentrierteren und intensiveren Zugang zu dieser riesigen, geistigen Welt, deren Existenz mich so erfüllt.

„Ich richtete mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn mit Gebet und Flehen, bei Fasten in Sack und Asche, zu bitten.“

– Dan 9,3